Archiv der Kategorie: Rollenspiel

Alles rund um das Thema Rollenspiel

#RPGaDay2015 – die zweite Woche nachgeholt

Auf geht zum Nachholmarathon, wir widmen und der zweiten Woche:

Tag 8 – Favorisierte Erscheinung von Rollenspielen in den Medien

Ich wähle also einmal sinngemäß die obige Übersetzung, ohne aber wirklich was vernünftiges dazu schreiben zu können. Die Darstellung von Rollenspiel(e®n) in den Medien kann positiv und negativ sein, und letztlich hängt sie von der Aussagekraft wie auch der Recherchequalität des Autors/Redakteurs ab. Als sehr positives Beispiel ist mir der Artikel über Splittermond in der Geolino im Gedächtnis geblieben, eher negativ der ganz aktuelle Artikel von Wired über Rollenspiele (wenngleich dieser jünger ist als der maßgebliche 8. August) – denn selbiger ist einfach besch… recherchiert und wie inzwischen bekannt wurde auch durch verschiedene Kürzungen von Interviewaussagen sehr ungenau und verfälschend.

Tag 9 – Favorisiertes Medium, dass ich gerne als Rollenspiel sähe

Bis vor kurzem war mein Wunsch in dieser Hinsicht ein Rollenspiel zur Wiedźmin-Reihe von Andrzej Sapkowski, besser bekannt natürlich unter „The Witcher“ und durch die zugehörigen Computerspiele. Ein solches war im Frühjahr schon einmal kurz als Gerücht im Umlauf (aber eher aus den Wunschgedanken der Fans stammend), wurde inzwischen aber tatsächlich angekündigt.
Ein weiteres Setting, dass ich mir interessant vorstelle, wäre Mad Max, und wenn ich den Kosmos der Fernsehserien bemühe lande ich schnell auch noch bei Farscape.
Aus dem Bereich der elektronischen Rollenspiele hat es Dragon Age ja bereits vor längerer Zeit bereits geschafft, interessant fände ich aber auch die Gothic- und Risen-Spiele von Piranha Bytes. Für ein weiteres Setting habe ich mir sogar bereits ein paar eignend Entwürfe angefertigt, um es als Rollenspiel umzusetzen, nämlich die hochgelobte Infinite Blade-Reihe, die man auf einem iOS-Gerät einfach gespielt haben muss.

Tag 10 – Bevorzugter Verlag

Diese Frage habe ich bereits am maßgeblichen Tage zumindest auf Twitter beantwortet. Entschieden habe ich mich nach kurzem Nachdenken für den inländischen Uhrwerk-Verlag, hätte aber durchaus auch international Green Ronin nennen können.

Tag 11 – Bevorzugter Rollenspielautor

Diese Frage ist wieder einmal alles andere als leicht. Wonach entscheidet man dies? Nach Regeln, nach Abenteuern, nach Hintergründen, allem zusammen oder ganz anders? Als jemand, dessen Werke meine Anfänge im Rollenspiel wesentlich mit geprägt haben, der später aber auch als Verlagsmitarbeiter für meine eigenen Werke mit zuständig war, gebührt diese Ehre aus meiner Sicht wohl Thomas Römer.

Tag 12 – Bevorzugter Rollenspielillustration

Mein allerliebstes Rollenspielbild ist die Darstellung der Nerista bei den moralischen Rassen, die sich sowohl in der Myranor-Box als auch später im Myranor-Hardcover findet. Dicht gefolgt wird diese Grafik vom Archetypen der neristischen Fälscherin aus der Myranor-Box. Beide Bilder stammen von Caryad, und sie ist für mich nach wie vor die Nummer 1 unter den Rollenspielillustratoren.
Rang drei dieser Liste ist im übrigen das Cover meines Abenteuers Der Ewige Tod, zu dem ich an dieser Stelle auch erstmals die Hintergrundgeschichte verrate: Als es seinerzeit um einen Covervorschlag für das Abenteuer ging, habe ich einen solchen gemacht und das Bild schriftlich beschrieben. Für mich selbst hatte ich eine Skizze davon angefertigt, die aber außer mir bis heute niemand zu Gesicht bekommen hat. Das fertige Cover sah später aus wie meine Skizze, mit einem Unterscheid: es ist seitenverkehrt… Ich war allerdings damals wirklich begeistert, als ich es zum ersten Mal gesehen habe, so dass sich selbst die etwas eigenwillige Darstellung des Shingwas verschmerzen ließ.

Tag 13 – Bevorzugter Rollenspielpodcast

Leichte Frage: Keiner, denn ich höre keinen. Sollte ich unbedingt einen nennen müssen, dann wäre es mein eigener, den ich vor über zehn Jahren zum Myranor-Hardcoverband gemacht habe, der aber über zwei Folgen auch nicht hinausgekommen ist.
(Allerdings könnte ich zumindest diese beide Episoden eigentlich mal hier auf der Website implementieren…)

Tag 14 – Bevorzugtes Rollenspiel-Accessoire

Genzugenommen sind es Würfel, denn ohne die geht eis nunmal meistens nicht. Und meine Würfel landen immer in meinem ledernen Würfelbeutel, den ich mir vor Jahren auf dem Mittelaltermarkt gekauft habe. Darin sind standardmäßig drei ziemlich alte W6, deren Augen im Vergleich zu anderen Würfeln sehr tief sind und die gefühlt häufiger eine 6 zeigen als andere Würfel, sowie ein roter durchsichtiger W20, dessen häufigstes Ergebnis nach meinem Dafürhalten die 13 ist…

#RPGaDay2015 – Der Rest der ersten Woche

Der aus diversen Umständen resultierende Zeitmangel brachte es mit sich, dass ich mich nach den ersten Tagen der Aktion #RPGaDay2015 nicht mehr so sehr beteiligt habe, wie ich mir selbst dies vorgenommen hatte. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, also hole ich das nun Stückweise nach.

Zu den Tagen 5 und 6 habe ich in den Kommentaren des vorherigen Beitrags schon eine Aussage getroffen, hole sie aber hier noch einmal nach:

Tag 5 – Zuletzt gekauftes Rollenspiel

Dies ist in meinem Falle das schon mehrfach erwähnte und noch recht neue Titansgrave, auf welches ich im vorherigen Beitrag schon genauer eingegangen bin.
Bezogen auf den heutigen Tag müsste die Antwort aber dann schon wieder anders lauten, denn zwischenzeitlich stand auch das DSA5-Regelwerk auf meiner Einkaufsliste…

Tag 6 – Zuletzt gespieltes Rollenspiel

Die Antwort ist wenig verwunderlich, denn sie lautet DSA. In erster Linie ist es einfach darin begründet, dass ich mit diesem System groß geworden bin und ja auch selber ab und an dafür schreibe, aber auch, dass mir zu viel spielen einfach die Zeit fehlt; ansonsten wäre es wohl sehr wahrscheinlich etwas anderes geworden.

Tag 7 – Favorisiertes freies/kostenloses Rollenspiel

Hier stoßen wir wieder einmal auf die Auslegungsproblematik der Aktion. Was ist frei/kostenlos? Ein Spiel, dass ich (auch) komplett umsonst bekommen kann? Oder auch eines, dass zumindest den Einstieg kostenlos bietet, wie es Splittermond mit dem kostenfreien PDF des Grundregelwerkes tut? Fällt Pay-what-you-want auch darunter?
Ich entscheide für mich, dass man jede dieser Möglichkeiten gelten lassen sollte, und entscheide mich daher für Splittermond.

#RPGaDay – Tag 4

Auf zur nächsten Runde im Rollenspielreigen. Die Frage des Tages lautet:

Welches Spiel hat mich überrascht?

Da ich den Hype um Numenera wie inzwischen mehrfach angedeutet nicht wirklich verstehe hat mich der Ausgang des Crowdfundings der deutschen Ausgabe natürlich überrasch, doch das ist eigentlich nicht die Frage. Meine Überraschung ist allerdings ein ähnliches und neueres Setting, von dem ich nichts erwartet habe, es mir aber trotzdem geholt habe, und zwar Titansgrave. Ich habe zugegebenermaßen die ganzen Anfänge davon nur so halb verfolgt, weil es zwar auf der einen Seite von einem meiner Lieblingsverlage (Green Ronin) stammt, auf der anderen Seite aber Wil Wheaton mit seiner Rollenspielshow da drin hängt. Und für mich ist er wahrscheinlich (und völlig zu Unrecht) auf ewig die Nervensäge Wesley Crusher aus Star Trek – The Next Generation…
Ich habe also – warum auch immer – eine Art Fantasy-SF-Endzeitsetting erwartet und bekam stattdessen ein Techno-Fantasy-Setting, das nicht endzeitmäßig einsam und dunkel, sondern irgendwie bunt und lebendig ist. Zugeben muss ich allerdings, dass ich das ganze sehr vom ersten Eindruck geprägt schreibe und es mehr überflogen als gelesen habe.

Ich schließe den heutigen Beitrag dann einmal mit ein paar Links auf andere Blogs, die sich ebenfalls beteiligen, der Einfachheit halber als Rundblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit…

#RPGaDay2015 – Tag 2 und 3

Auf zur nächsten Runde im täglichen Rollenspiel-Geblogge. Gestern ging es um folgende Frage:

Kickstarted game most pleased you backed?
oder auf gut Deutsch: Welches von dir über Kickstarter finanzierte Spiel hat dir am besten gefallen?

Den Beitrag dazu habe ich mir gestern gespart, denn die Anzahl der Projekte, die ich auf Kickstarter oder vergleichbaren Crowdfinanzierungsplattformen unterstützt habe kann ich noch an einer Hand abzählen. Von diesen waren nicht mal alles Rollenspieldinge, und von eben den Rollenspieldingen ist auch noch keines erschienen. Wenn ich nun trotzdem einfach dem Ersteindruck nach eines auswähle, dann Symbaroum – weil es nicht so Mainstream ist, nicht gehyped (gehypt?) wird und aus Europa kommt; zudem sieht es vom Layout sehr ansprechend aus, nach dem was man bisher sehen konnte.

Soweit zu gestern (Tag 2), nun also zum heutigen dritten Tag:

Favourite New Game of the last 12 month?

Welches ist mein bevorzugtes neues Spiel der letzten 12 Monate? Echte neue (Rollen-)Spiele habe ich nur zwei, und das sind das universal angelegte Fantasy AGE sowie das darauf aufbauende Setting Titansgrave; in letzteres habe ich heute zum ersten Mal hineingeschaut, aber es ist ja auch erst letzte Woche erschienen. Von einer Bevorzugung kann man dabei aber wohl kaum sprechen. Bezieht man Editionen und Neuveröffentlichungen mit ein, könnte ich noch Tharun und Earthdawn (4. Ed.) nennen, wobei der DSA-Ableger in der Hohlwelt dann den Zuschlag erhielte.

#RPGaDay2015 – Tag 1

Es ist mal wieder Blogparadenzeit – und da ich lange nix geschrieben habe, ist das mal wieder ein Grund. Was haben wir denn eben:

#RPGaDay2015: Forthcoming Game You’re Most Looking Forward To

Okay, bei uns ist inzwischen schon der 2. August, aber, dort, wo man die Aktion gestartet hat (einmal über’n Teich) ist heute noch morgen und unser heute damit noch gestern. Aber lieber zur Frage: Auf welches kommende Rollenspiel freue ich mich am meisten)? Gute Frage eigentlich; und nein, DSA5 ist es definitiv nicht, dafür steckt mir die Entstehung von DSA4 noch zu sehr in den Knochen. Vor ein paar Wochen hätte ich noch Earthdawn (4. Ed.) und Fantasy AGE gesagt, aber die sind beide inzwischen erschienen. Numenera ist auch nur so ein Hype, da treibt mich eher die Neugier. Am ehesten trifft es wohl auf das gerade vor wenigen Tagen angekündigte Rollenspiel zu The Witcher zu; ein Setting, das ich mir gewünscht habe und nun von der Ankündigung umso überraschter war. Augenblicklich liegt das also gerade vorne, aber Symbaroum und das gerade gekickstarterte Blue Rose folgen ganz dicht.
Also: Ein Kopf-an-Kopf-Rennen und daher nur eine Momentaufnahme; mal sehen, wer am Ende gewinnt (und was ich zuerst in den Händen halten…)

10 Dinge…

… die im Rollenspiel nerven

Im Karneval der Rollenspielblogs geht es in diesem Monat um das ganz globale Thema »10 Dinge«. Zuerst habe ich mich schwer getan, was man dazu denn groß schreiben sollte. Doch dann kam das lila Tentakel aus dem Maniac Manson gekrochen und resümierte über 10 Dinge, die am Rollenspiel nerven. Und ja, zu diesem Stichwort fällt mir so einiges ein – also mache ich das auch.

1. Rollenspiel ???
Ja genau. In der Provinz ist Rollenspiel oder Rollenspieler-sein immer noch oft genug ein Grund für fragende Blicke bis hin zum Unverständnis. Am verbreitetesten ist dabei noch der pädagogische Ansatz von Rollenspielen, irgendwann dann gefolgt von Computer-Rollenspielen, und da dann in der Regel eher die Onlinevarianten. Irgendwie hab ich mich mich da in den Jahren zwar dran gewöhnt, aber erklären mag ich das eigentlich nicht mehr.

2. DSA
Wenn es im deutschen Rollenspielmetier etwas gibt, was mich inzwischen richtig nervt, dann ist es DSA – und zwar ganz besonders dann, wenn es nicht Myranor ist. DSA steht inzwischen irgendwie für Dukaten-Scheiß-Anlage, denn anders kann man sich manche Produkte, die so auf den Markt kommen, schon nicht mehr erklären. Aber egal, die Fans kaufen ja alles – irgendwann werden wir dann vermutlich auch Tuzaker Tiefkühlpizza und ein 6er-Ferrara-E-Mobil erwerben können…

3. Warten, warten, warten…
Warten ist doof – vor allem, wenn man lange warten muss. Manche Produkte wurden schon mehrfach angekündigt, erscheinen aber einfach nicht – und werden dann irgendwann gecancelt. Doofe Sache sowas.

4. Armalion vs. Schicksalspfade
Miniaturen sind schön (meistens zumindest). Dummerweise aber sind sie nicht immer erfolgreiche Produktlinien. Armalion (das DSA-Tabletop) wurde still und leise zu Grabe getragen und stattdessen Schicksalspfade aus dem Ärmel geschüttelt. Letzteres habe ich zwar nie gespielt und besitze auch keine der Miniaturen – aber Gerüchten zufolge habe die Figuren für Schicksalspfade einen etwas größeren Maßstab als die von Armalion. Hätte man das nicht identisch machen können, um die Figuren jeweils in beiden Systemen nutzen zu können? Aber vermutlich ist das bereits eine Folge von Zwei…

5. Übersetzung
Übersetzungen sind zugegebenermaßen Geschmackssache. In der Regel werden nämlich solche Produkte ins Deutsche übersetzt, die mich wenig interessieren, und dafür jene, die mich interessieren, gerade nicht. Aber das ist wie gesagt eine Frage der persönlichen Neigung.

6. Editionswirrwarr
Ich gebe ja zu, manchmal ist eine neue Edition ganz sinnvoll (und nein, auf DSA 5 trifft das gerade nicht zu). Persönliches Anti-Highlight ist hier natürlich eindeutig Earthdawn, wo man durch den laufenden Wechsel der Rechteinhaber langsam nicht mehr weiß, welches Buch denn nun mach welcher Edition Kanon ist oder nicht. Insofern macht die vierte Edition dann sogar Sinn (zumal ich alles nach der ersten ohnehin ignoriert habe…).

7. Schlechte Recherche
Bezüglich des Rollenspielhobbys lässt sich schlechte Recherche mit zwei Worten (und einem Produkt) beschreiben: Historia Aventurica. Mehr muss ich dazu glaube ich nicht sagen – ansonsten dürft Ihr selber googlen…

8. Schneller, höher, weiter…
… oder besser noch dicker, noch teurer, noch epischer ist auch ein ignorierenswerter Trend. Ein Abenteuer, dass heute in einer DSA-Anthologie erscheint, wäre früher ein eigenes Buch gewesen…

9. Zuviel
Dies ist fast die logische Fortsetzung von Acht und irgendwie auch von Zwei: Zuviel Material hindert mehr, als es nützt – Spitzenreiter hier natürlich DSA. Der Produktausstoß ist viel zu groß, als dass man alles kaufen, lesen und spielen könnte. Und wenn man dann mehrere Systeme mag, könnte man das Hobby auch als Vollzeitjob betreiben. Dumm nur, dass man dann dafür nicht bezahlt wird…

10. Zuwenig
Das Gegenteil von Neun – und in gewisser Weise selbsterklärend. Ein System oder Setting, das zwar toll ist, aber nach dem Start irgendwie gar nichts an Nachschub bringt, nützt auch wenig.