The Expendables 4(gotten)

Schon länger ist ein vierter, wenn nicht gar auch fünfter Teil von Sylvester Stallones Expendables-Reihe im Gerede, ebenso eine Version namens Expendabelles mit weiblichen Helden. Und seit neuestem machen sogar Meldungen über eine gleichnamige Fernsehserie die Runde, in welcher es vergleichbar mit den Filmen nun eben die früheren Serienstars sein sollen, die den Cast stellen.
Also wird es langsam einmal Zeit, sich genauer damit zu befassen, wer denn in einem solchen Aufgebot generell zu finden sein müsste – insbesondere, da wir solche Überlegungen im Kollegenkreis schon des öfteren hatten…

Die folgende Liste ist natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit und spiegelt meine Sicht wieder – und sollte ich irgendwelche Ikonen des Actionkinos (und -fernsehens) vergessen haben, ist in den Kommentaren gerne Platz dafür…

Carl Weathers spielte schon mit Stallone in den Rocky-Filmen, mit Schwarzenegger in Predator und war als Action Jackson auch auf eigenen Pfaden unterwegs.
Michael Dudikoff, der American Fighter (im Original American Ninja) ist meine Action-Ikone der Achtziger schlechthin.
Michael Bien war in Aliens grandios, bekämpfte schon Arnie in Terminator und war auch in der weltbesten aller Filmszenen (die Duschraumszene in The Rock) mit dabei.
Jean-Claude van Damme. Ja, der spielte schon im zweiten Teil bereits mit, aber es kursiert ja ein Gerücht, dass er in der Rolle des Zwillingsbruder des im zweiten Teil verblichenen Charakters noch einmal mitmischen könnte – eine grandiose und dem Franchise angemessene Idee!
Christopher Lambert bleibt als Highlander wahrscheinlich unvergessen, ist aber auch ziemlich in der Versenkung verschwunden.
Christian Slater hätte nach Genreklassikern wie Operation: Broken Arrow und Hard Rain auch einen Platz in dieser Riege verdient.
Danny Glover, der als zweiter Hauptdarsteller aus der Lethal Weapon-Reihe zwangsläufig zu berücksichtigen ist (Mel Gibson hatten wir ja bereits).
Danny Trejo – ganz einfach weil er Danny Trejo ist…
Kurt Russell, dem man schon für seine Paraderolle in Die Klapperschlange einen Ehrenplatz in einem solchen Cast geben müsste.
Charlie Sheen, der neben den Navy Seals auch in Hot Shots auf Action machte und nach Two an a half men wohl auch als auf dem Abstellgleis befindlich betrachtet werden muss.
Lance Henriksen, nicht nur für diverse Aliens, sonder auch für seine Rolle als Rockerboss in Stone Cold (Brian Bosworth als Hauptdarsteller jenes Streifens vergessen wir aber lieber…)
Über Steven Seagal ließe sich wahrscheinlich streiten, aber erwähnen muss man ihn wohl.
Mr. T, der auch schon bei Rocky dabei war.

Mit eben Mr. T. haben wir dann aber bereits die perfekte Überleitung zu den Fernsehstars gefunden, und ich greife im folgenden auch ganz beabsichtigt Namen mit auf, die da aktuell durch das Netz geistern:

Wo Mr. T. steht darf auch der Rest des A-Teams nicht fehlen. Dwigth Schultz und Dirc Benedict (letzterer auch gestützt durch Kampfstern Galactica) sind ein Muss.
Bereits im Umlauf ist Edward James Olmos für Miami Vice (und auch das neue Battlestar Galactica), und dann muss man Don Johnson (auch für Nash Bridges) und Philipp Michael Thomas als Hauptdarsteller aus Miami Vice auch gleich erwähnen.
Bruce Boxleitner, weniger für Babylon 5 als vielmehr für Agentin mit Herz sowie Tron.
Das komplette Team (Lee Majors, Douglas Barr und Heather Thomas) aus Ein Colt für alle Fälle – eine der Actionserien schlechthin.
Tom Selleck ist als Magnum – und darum auch schon anderswo genannt – wohl kaum zu ignorieren.
Kevin Sorbo und Lucy Lawless sind als Hercules und Xena das Dreamteam der Fantasy-Action.
Mark Ryan. Kennt keiner? Doch, er spielte den Sarazenen Nazir in der alten BBC-Robin-Hood-Serie (Original: Robin of Sherwood). Und da können wir Ray Winstone alias Will Scarlett gleich noch mit dranhängen.
Den Highlander hatten wir oben aus dem Kino schon genannt, doch im Fernsehen verkörperte diese Rolle Adrian Paul, auch ein würdiger Kandidat.
Knigth Rider und Oberbademeister David Hasselhoff, aber bitte ohne sprechendes Auto an seiner Seite, geisterte auch schon als Name durch die Medien.
Zu faul zum Suchen bin ich bezüglich der Darsteller von Trio mit vier Fäusten, bei denen zumindest die vier Fäuste eine Chance hier verdient haben.

Soweit das Fernsehen, bleibt also der Blick auf die Damenwelt:

Mrs. Ex-Stallone, die Dschungelkönigin Brigitte Nielsen, die schon in Beverly Hills Cop 2 ballerte und mit Arnie in Red Sonja die Klingen kreuzte.
Rhona Mitra, das einzig wahre Lara Croft-Model, nicht zuletzt auch durch die Underworld-Vorgeschichte (Aufstand der Lykaner) bekannt.
Sigourney Weaver – cooler als Ellen Ripley ist keine. Wahrscheinlich ist sie aber – insbesondere nach der Ankündigung von Alien 5 – nicht der B-Garde zuzurechnen, was ursprünglich mal ausschlaggebend bei der Expendables-Filmreihe war…
Natasha Henstridge, eine ganz besonders Species dieses Genres.
Milla Jovovich ist auf das Action-Genre gebucht wie kaum eine andere – und Resident Evil ist schon eher B-Movie und daher hier richtig.
Babes braucht so etwas auch, also erinnern wir uns noch an Baywatch und bieten hier insbesondere Pamela Anderson (auch Barb Wire) und Erika Eleniak auf.
Linda Hamilton zog in Sachen Action erst in Terminator 2 richtig los, und durch die gleiche Rolle der Sarah Connor hat sich auch Lena Hadey (neben Terminator S.C.C. auch für Dredd) einen Platz hier verdient.
Jennifer Garner in Alias ist ebenso eine Nennung hier wert, wurde aber auch schon anderswo genannt.
Bleibt als (vorläufig) letzte nur noch Peta Wilson, welche die Titelrolle in der alten Nikita-Serie gespielt hat…

10 Dinge…

… die im Rollenspiel nerven

Im Karneval der Rollenspielblogs geht es in diesem Monat um das ganz globale Thema »10 Dinge«. Zuerst habe ich mich schwer getan, was man dazu denn groß schreiben sollte. Doch dann kam das lila Tentakel aus dem Maniac Manson gekrochen und resümierte über 10 Dinge, die am Rollenspiel nerven. Und ja, zu diesem Stichwort fällt mir so einiges ein – also mache ich das auch.

1. Rollenspiel ???
Ja genau. In der Provinz ist Rollenspiel oder Rollenspieler-sein immer noch oft genug ein Grund für fragende Blicke bis hin zum Unverständnis. Am verbreitetesten ist dabei noch der pädagogische Ansatz von Rollenspielen, irgendwann dann gefolgt von Computer-Rollenspielen, und da dann in der Regel eher die Onlinevarianten. Irgendwie hab ich mich mich da in den Jahren zwar dran gewöhnt, aber erklären mag ich das eigentlich nicht mehr.

2. DSA
Wenn es im deutschen Rollenspielmetier etwas gibt, was mich inzwischen richtig nervt, dann ist es DSA – und zwar ganz besonders dann, wenn es nicht Myranor ist. DSA steht inzwischen irgendwie für Dukaten-Scheiß-Anlage, denn anders kann man sich manche Produkte, die so auf den Markt kommen, schon nicht mehr erklären. Aber egal, die Fans kaufen ja alles – irgendwann werden wir dann vermutlich auch Tuzaker Tiefkühlpizza und ein 6er-Ferrara-E-Mobil erwerben können…

3. Warten, warten, warten…
Warten ist doof – vor allem, wenn man lange warten muss. Manche Produkte wurden schon mehrfach angekündigt, erscheinen aber einfach nicht – und werden dann irgendwann gecancelt. Doofe Sache sowas.

4. Armalion vs. Schicksalspfade
Miniaturen sind schön (meistens zumindest). Dummerweise aber sind sie nicht immer erfolgreiche Produktlinien. Armalion (das DSA-Tabletop) wurde still und leise zu Grabe getragen und stattdessen Schicksalspfade aus dem Ärmel geschüttelt. Letzteres habe ich zwar nie gespielt und besitze auch keine der Miniaturen – aber Gerüchten zufolge habe die Figuren für Schicksalspfade einen etwas größeren Maßstab als die von Armalion. Hätte man das nicht identisch machen können, um die Figuren jeweils in beiden Systemen nutzen zu können? Aber vermutlich ist das bereits eine Folge von Zwei…

5. Übersetzung
Übersetzungen sind zugegebenermaßen Geschmackssache. In der Regel werden nämlich solche Produkte ins Deutsche übersetzt, die mich wenig interessieren, und dafür jene, die mich interessieren, gerade nicht. Aber das ist wie gesagt eine Frage der persönlichen Neigung.

6. Editionswirrwarr
Ich gebe ja zu, manchmal ist eine neue Edition ganz sinnvoll (und nein, auf DSA 5 trifft das gerade nicht zu). Persönliches Anti-Highlight ist hier natürlich eindeutig Earthdawn, wo man durch den laufenden Wechsel der Rechteinhaber langsam nicht mehr weiß, welches Buch denn nun mach welcher Edition Kanon ist oder nicht. Insofern macht die vierte Edition dann sogar Sinn (zumal ich alles nach der ersten ohnehin ignoriert habe…).

7. Schlechte Recherche
Bezüglich des Rollenspielhobbys lässt sich schlechte Recherche mit zwei Worten (und einem Produkt) beschreiben: Historia Aventurica. Mehr muss ich dazu glaube ich nicht sagen – ansonsten dürft Ihr selber googlen…

8. Schneller, höher, weiter…
… oder besser noch dicker, noch teurer, noch epischer ist auch ein ignorierenswerter Trend. Ein Abenteuer, dass heute in einer DSA-Anthologie erscheint, wäre früher ein eigenes Buch gewesen…

9. Zuviel
Dies ist fast die logische Fortsetzung von Acht und irgendwie auch von Zwei: Zuviel Material hindert mehr, als es nützt – Spitzenreiter hier natürlich DSA. Der Produktausstoß ist viel zu groß, als dass man alles kaufen, lesen und spielen könnte. Und wenn man dann mehrere Systeme mag, könnte man das Hobby auch als Vollzeitjob betreiben. Dumm nur, dass man dann dafür nicht bezahlt wird…

10. Zuwenig
Das Gegenteil von Neun – und in gewisser Weise selbsterklärend. Ein System oder Setting, das zwar toll ist, aber nach dem Start irgendwie gar nichts an Nachschub bringt, nützt auch wenig.

Wieviel Netzwerk darf’s denn sein?

Das Facebook-Dilemma

Facebook ändert am morgigen 30. Januar 2015 einmal mehr seine Datenschutzrichtlinien, AGB usw. Zukünftig will die Datenkrake also noch mehr über uns wissen, uns mit noch persönlicherer Werbung zupflastern und somit offenbar mehr oder weniger noch breitere Nutzerprofile anlegen. Wenn man die Pressemeldungen dazu verfolgt bleibt also offen, ob mit diesen Änderungen auch die Profile von WhatsApp und Instagram (von welchem ich sogar verschlafen habe, dass es mittlerweile zu Facebook gehört) einbezogen werden.

Als Facebook-Wenignutzer – und das noch dazu nahezu ausschliesslich über die entsprechenden Mobil-Apps und nicht den Browser – habe ich mit Werbung auf Facebook bislang wenig zu schaffen gehabt. Umso mehr stelle ich mir daher wieder einmal die Frage, wieviele Informationen über mich ich Facebook tatsächlich an die Hand geben möchte. Betrachte ich meine Netzaktivität, so liegt diese ganz klar bei Twitter, Google+ und Flipboard, wenig bei bei Facebook und noch weniger bei Instagram. Selbst der Facebook-Messenger kommt bei mir nur zum Einsatz, wenn ich jemanden nicht anders erreichen kann, und das gleiche gilt, insbesondere seit der Übernahme durch Facebook, auch für WhatsApp.

Wieviele Netze braucht man wirklich, über welche Messenger-Dienste kommuniziert man wirklich? Habe ich manche Dienst nicht nur, weil andere sie auch haben und es ja sein könnte, dass ich die betreffenden irgendwann einmal vielleicht gerade auf jenem Wege erreichen will? Reicht nicht für einen kurzen Gruß sogar die gute alte SMS, die es mittlerweile ja ohnehin weitestgehend überall als Flatrate dazu gibt, oder aber eine eMail? Und wenn ich mich wirklich einmal öffentlich äußern will, reicht dann nicht ein Beitrag auf meiner Website?

Je größer die Zahl der Netzwerke, Messenger-Dienste und Kontakte, desto größer der Informations-Overkill (eine interessante Wortkombination, über die ich eigentlich schon länger einmal einen Blogartikel verfassen wollte).

Fakt ist: Mit vielen Personen, Firmen, Institutionen bin ich nicht nur auf einer Plattform verbunden, sondern auf mehreren – was einfach daraus resultiert, dass man aufgrund der Reichweite irgendwie überall präsent sein will. Im Falle von Firmen macht dies ja auch aus wirtschaftlicher Sicht durchaus Sinn, aber im Falle von Privatpersonen?

Je größer der Grad der Vernetzung, desto größer kann die Gefahr werden, etwas zu verpassen, wenn man nicht ständig dabei ist? Aber muss man ständig dabei und auf dem neuesten Stand sein? Oder verliert man vielmehr den Blick für das wesentliche, für das, was wirklich wichtig ist?

Genau dort führt der Blick zurück zu Facebook. Meine Pinnwand ist voll von lustigen Bildchen, Minispielen, Spielanfragen… und den Dingen, die ich in der Regel vorher schon auf einem anderen Kanal (vornehmlich Twitter) gelesen habe. Wofür brauche ich Facebook also wirklich? Weil es die meisten anderen auch haben? Weil mache der wenigen Spiele, die ich Spiele, über Facebook eine Speicher- und Synchronisationsfunktion bieten?

Soziale Netzwerke mögen dazu beigetragen haben, dass sich Verbindungen leichter pflegen lassen – aber sie sind auch oberflächlicher, unpersönlicher geworden, denn nur selten kommuniziere ich in einem sozialen Netzwerk mit jemandem persönlich, sondern vielmehr mit einer ganzen Gruppe von Followern (auch so ein Unwort, dass sich eingebürgert hat) – weil es einfach in der Natur der Sache liegt.

Minimalismus ist so ein Wort, das kürzlich durch von mir verfolgte Blogs geisterte – und tatsächlich ist Minimalismus in Bezug auf soziale Netze eine geeignete Form, dem Informations-Overkill zu entgehen. Weniger ist manchmal mehr, und etwas Entschleunigung tut manchmal auch ganz gut.

Lange Rede, kurzer Sinn: Vielleicht ist es an der Zeit, aufzuräumen und gewisse Dinge hinter sich zu lassen – gerade wenn man hinter den Kulissen fremdbestimmt wird und nicht weiß, wie mit den eigenen Daten umgegangen wird. Wenn ich also irgendwann irgendwo nicht mehr zu finden sein sollte, liegt es daran. Und Facebook ist inklusive seiner Adoptivkinder mit Sicherheit als erstes dran.

Der Apfel fällt…

…nicht weit vom Stamm oder doch eher aus dem Fenster?

Als langjähriger Apple-Nutzer komme ich mir dieser Tage vor, als sollte ich schon »Alle Jahre wieder« singen. Mittlerweile hat Apple nämlich offenbar ein echtes Problem, was die interne Qualitätssicherung angeht.

iOS 8 verbreitet in vielerlei Hinsicht mehr Probleme, als dass es Nutzen bringt. Das System lahmt auf den Geräten älteren Baujahrs, obwohl es eigentlich problemlos laufen sollte. FaceTime und iMessage zicken (wie schon im letzten Jahr beim Sprung von 6.x auf 7) gehörig rum, melden sich selber ab oder brauchen Stunden, bis die Nachrichten zugestellt werden. WLAN-Verbindungsprobleme sind auch nicht gerade zufriedenheitsfördernd. HealthKit ist zum Release so fehlerhaft, dass damit korrespondierende Apps aus dem Store gezogen werden. Und das Update auf 8.0.1, dass es gestern kurzzeitig gab, ließ gar die neue iPhone-Generation komplett vom Mobilfunknetz gehen.

Bedenkt man weiter, dass es bestimmte angekündigte Funktionen wie Continuity auch noch nicht geschafft haben, weil das neue MacOS noch nicht fertig und auch iCloud Drive nicht abwärtskompatibel ist, so fragt man sich schon, was dort hinter den Kulissen passiert und ob vielleicht jemand doch ein zu grosses Stück vom Apfel abgebissen und sich nun daran verschluckt hat.

Auch die AppleWatch ist so ein Ding. Ein neues Gerät, dass die Aufmerksamkeit auf sich zieht, aber eigentlich nur Spielkram ist (Ich selber benutzte seit meinem ersten Handy – ein Nokia 5110 war’s – überhaupt gar keine Armbanduhr mehr; warum sollte ich mir jetzt eine kaufen, bloß weil sie von Apple kommt?). Nicht einmal die technischen Details wurden erwähnt – die sprichwörtliche Katze im Sack. Und wer will schon eine Uhr, die man täglich aufladen muss?

Von den immer langsamer werdenden Stores mag man da schon gar nicht mehr reden, und an die angekündigte neue Fotos-App auch nicht denken. Und das die Familienfreigabe zwingend einen Hauptaccount mit hinterlegter Kreditkarte erfordert geht an der (nichtamerikanischen) Realität ja wohl völlig vorbei – insbesondere, wenn zwar die Rede davon ist, dass auch eine hinterlegte EC-Karte ausreicht, was aber hierzulande nur mittels des Zwischendienstes Click and Buy funktioniert, der dann aber bei der Einrichtung der Familienfreigabe als nicht gültige Zahlungsmethode angeprangert wird, da Click and Buy laut Fehlermeldung unter iOS nicht genutzt werden kann. Das verstehe wer will, ich nicht.

Das gleiche gilt für den Homescreen, der sich auf dem iPhone 6 Plus nun wie auf den iPads auch ins Querformat drehen lässt. Warum geht das eigentlich nicht auf allen Geräten?

Die Meldungen über verbogene iPhones beim großen Modell werfen auch ein eigentümliches Licht auf die neue Baureihe. Insbesondere, wenn man eines der neuen Geräte in der Hand hält und merkt, wie leicht die eigentlich sind, fragt man sich unwillkürlich, was der Schlankheitswahn im Smartphonesektor eigentlich soll. Wie wäre es mit etwas mehr Stabilität durch ein etwas dickeres Maß? Da wäre dann sogar gleich noch Platz für einen stärkeren Akku, um die Laufzeit zu erhöhen. Das iPhone 4/4S war meiner Meinung nach bereits dünn genug, und vom Formfaktor her ist das 3G/3GS nach sie vor unerreicht – kein anderes iPhone liegt so angenehm in der Hand wie jenes. Wenigstens auf dessen Grundform mit Rundungen statt Kanten hat sich Apple nun ja zurückbesonnen.

Was bleibt also von der letzten Keynote? Zwei neue iPhones, die für Programmierer die nächsten beiden neuen Auflösungen bereithalten, eine Smartwatch, die man eigentlich nicht braucht, und ein Zusammenspiel der Geräte im Gesamt-Apple-Kosmos, dass nicht funktioniert.

Mit mehr als einer Woche Abstand zur Keynote ist mir auch klar geworden, was mir als Ankündigung gefehlt hat (und im Vorjahr bei der Vorstellung der neuen iPhones für mich die wichtigste Nachricht war): ein weiterer Teil von Infinity Blade

Also Apple, strengt Euch ein bisschen mehr an, sonst folgt nach Antennagate bald noch ein generelles Applegate. Und das muss ja wohl nicht sein. Vielleicht hätte auch iOS eine Public Beta ganz gut getan; dass das funktioniert und nicht ganz unsinnig ist hat das vielgescholtene Microsoft ja mit der Developer Preview von Windows Phone 8.1 vorgemacht. Denn so etwas machen die Freaks mit, die sich am Ende auch damit abfinden können, dass wegen der Beta etwas nicht vernünftig funktioniert; es ist schon blöd, wenn alle Nutzer dann Bugs ausbaden müssen.

Insbesondere in Sachen Tatstatur wünsche ich mir übrigens jene von Windows Phone 8.x, denn im Gegensatz zu Apple funktionieren die Wortvorschläge dort nahezu perfekt, bei Apple hingegen nur rudimentär. Und die Drittanbietertastaturen taugen leider für meine Schreibgewohnheiten gar nichts (insbesondere diese Wischiwaschidinger, mit denen ich mal gar nicht klar komme).

Vielleicht sollte ich doch mal wieder mein Lumia 920 in Betrieb nehmen und eine Weile wieder die Vorzüge dieses Betriebssystems geniessen – denn auf einen Zwitter aus Windows Phone 8.1 und iOS 8 kann ich bestimmt noch lange warten. Wobei ja zumindest die Versionsnummer beider Systeme übereinstimmt…

10 Lieblings-Rollenspielprodukte

Derzeit macht ja innerhalb der Rollenspielermeute im Netz der Trend die Runde, seine 10 Lieblingsrollenspielprodukte vorzustellen. Eine gute Idee, wie ich finde, und für mich noch dazu ein Grund, endlich mal wieder was in meinem Blog hier zu schreiben.

Als jemand, der mit DSA groß geworden ist und ja auch dafür geschrieben hat ist es wohl wenig verwunderlich, dass sich relativ viele DSA-Produkte darunter befinden. Auf solche, die ich selber mit verfasst habe, verzichte ich hier daher nun auch, denn ansonsten müsste mein Myranor-Abenteuer Der Ewige Tod mit in dieser Liste erscheinen.
Ebenso ist die Reihenfolge auch keine Wertung, sondern einfach so, wie es mir beim darüber nachdenken in den Sinn kam.

1. Das Bornland
Dieses war die erste DSA-Regionalbeschreibung überhaupt, damals noch in Heftform erschienen und von den Texten her eher aus aventurischer denn aus irdischer Sicht geschrieben. Daneben gab es hier erstmals die Norbarden als Spielerhelden, die ich sehr liebgewonnen habe.

2. Das Herzogtum Weiden
In ebenso guter Erinnerung ist mir diese DSA-Spielhilfe geblieben, die ein bisschen auch eine Erinnerung an die gute alte Zeit in Sachen DSA darstellt, bevor das „Monster“ DSA4 irgendwann herangeschlichen kam und letztlich regeltechnisch, aber auch von der weiteren Entwicklung Aventuriens vieles in eine Richtung veränderte, die mir nicht mehr so zusagt.

3. Myranor – Das Güldenland (Box)
Im Jahr 200 erschien sie endlich, die lang erwartete Güldenland-Box; das DSA-Produkt, dass mich wie kein anderes prägen sollte. Ich war begeistert vom Setting und den neuen Ideen, ebenso von den Regeln, die ich rückblickend immer als DSA 3.98beta bezeichnet habe, weil es eben irgendwie nur eine Vorstufe zum wirklichen DSA4 war.
Besonders fasziniert vom Volk der Neristu (»eine kleine, phexgefällige, nachtaktive Rasse«, wie Thomas Römer sie mir gegenüber auf der Bilstein beschrieben hatte, damals noch zweiarmig angedacht und mit dem Gedanken an die Kender aus Dragonlance belegt) habe ich diesem Volk später seine Kultur gegeben und ihnen das eingangs genannte Abenteuer gewidmet, womit sich der Kreis dorthin schließt. Dass daraus schließlich auch noch die Überarbeitung dieser Box zum nach langer Verzögerung im Januar 2006 erschienenen Myranor-Hardcover folgen sollte ist ebenfalls ein Teil dieser Geschichte, ebenso wie mein Beitrag zur Anthologie Netz der Intrige.

4. Wie Sand in Rastullahs Hand
Dieses Abenteuer hat mich bis in meine Träume verfolgt – und das, obwohl ich es selber nie gespielt, sondern nur einmal gemeistert habe, allerdings mit einer Gruppe von sieben oder sogar acht Spielern. Entsprechend heftig war das Spielerlebnis und ist mir bis heute im Gedächtnis haften geblieben.

5. Earthdawn-Grundregelwerk
Mit DSA bin ich zwar groß geworden, aber als DSA-Spieler habe ich seinerzeit auch die WunderWelten von FanPro abonniert gehabt und hatte daher auch Einblicke in andere Rollenspiele des Verlages gewonnen. Earthdawn ist eines davon, und ich war lange am Grundregelwerk interessiert, bin aber immer vor dem damals echt verdammt hohen Preis von 69,00 DM (wenn ich nicht recht entsinne) zurückgeschreckt. Tatsächlich habe ich es dann von einer sehr lieben Person zum Geburtstag wirklich überraschend zum Geburtstag bekommen, da ich weder von der Sache her noch wertmäßig damit gerechnet hätte.

6. Cyperpiraten
Shadowrun schlägt in die gleiche Kerbe wie Earthdawn, aber hier fand ich den Band Cyberpiraten einfach klasse, was in erster Linie am Setting Wasser lag, ihr Landratten…

7. Changeling: The Dreaming / Wechselbalg:Der Traum
Changeling ist meiner Meinung nach des coolste Setting aus der World of Darkness (egal ob alt oder neu), auch wenn ich mit dieser Meinung wahrscheinlich ziemlich allein auf weiter Flur bin. Letztlich war es ja auch die am zweitwenigsten erfolgreiche Reihe der alten World of Darkness, weshalb ich es umso erstaunlicher fand, dass es dazu doch noch einen Dark Ages-Band (Fae) und dann die Neuauflage Changeling: The Lost für die neue World of Darkness gab…
Und weil es ja so wechselhaft ist könnt ihr nun selber entscheiden, ob ich hier nun die englische zweite Edition oder die deutsche Ausgabe präferiere.

8. Dragon Age RPG – Set 1
Ich liebe Dragon Age:Origins. Für mich ist das das beste Computer-Rollenspiel aller Zeiten und hat es geschafft, Gothic 1 und 2 von der Spitze meiner Allzeitfavoriten zu verdrängen. Folglich müsste ich das zugehörige Pen&Paper auch einfach haben, denn das Setting ist toll. Ich war letztlich von der relativen Old-School-Ausprägung der Regeln überrascht, positiv wohlgemerkt, die diese bieten genügend Möglichkeiten zur individuellen Charakterentwicklung, ohne unnötig kompliziert zu sein.

9. Splittermond – Die Welt
Noch ziemlich frisch auf dem Markt, aber hier schon enthalten, ist der Splittermond-Weltband. Ein tolles Produkt mit einer durchdachten Welt. Die gewisse Vertrautheit, gepaart mit der Tatsache, dass es irgendwie das bessere DSA5 ist (was sich für mich aus dem Autorenteam ergibt) hat einen Reiz, der das tatsächliche DSA immer uninteressanter werden lässt. Ich hoffe auf großen Erfolg für Splittermond…

10. Engel
Engel gehört wegen seiner Andersartigkeit für mich auf jeden Fall in diese Liste, doch so richtig für ein bestimmtes Produkt daraus entscheiden kann ich mich nicht. Eines der Ordensbücher müsste ich wohl wählen, doch welches, dass überlasse ich den unergründlichen Wegen des Herrn…

Damit wäre ich durch, wenngleich es noch viele andere schöne Dinge gibt, die auf diese Liste gehören könnten, wenn sie länger wäre – oder vielleicht sogar zu einem anderen Zeitpunkt aufgenommen worden wären. Die DSA-Abenteuer Der Zorn des Bären, Stromaufwärts, Die Attentäter, Findet das Schwert der Göttin fallen mir da ebenso ein wie Der Schlangenfluss für Earthdawn, und nicht zu vergessen die Phileasson-Saga in der Ursprungsform und Handelsfürsten & Wüstenkrieger.

Und wer nun neugierigerweise wissen möchte, was andere so an Lieblings-Rollenspielprodukten haben, findet hier eine Linksammlung…

Apple kopiert Nokia

Gestern abend hat Apple nun auf der Keynote erwartungsgemäß neue iPhones vorgestellt. Wirklich neues gab es dabei nicht zu sehen, die einzelnen neuen Dinge waren im Vorfeld durch Leaks und Gerüchte eigentlich vollständig bekannt, seien es nun diverse neue Spezifikationen wie schnelleres LTE und der Fingerabdrucksensor oder die Farben und Bezeichnung des iPhone 5C.
Mit letzterem begibt sich Apple auf neue Pfade – und einen kleinen Schritt zurück in die eigene Mobiltelefonhistorie, denn das weiße iPhone 5C erinnert abgesehen vom fehlenden Metallring um das Display doch schon sehr an das iPhone 3G.

Generell wirkt die neue Farbigkeit des iPhone 5C wie Apples Antwort auf die bunten Handys der Lumia-Reihe von Nokia. Und auch deren Hülle aus Polycarbonat ist alles andere als billig, was die Optik, Haptik und Verarbeitung betrifft; vom reinen Berührungsgefühl her ist insbesondere das Lumia 920 dem iPhone 4/4S ebenso wie dem iPhone 5/5S weit überlegen, weil die harten Kanten fehlen. Auch hier setzt Apple mit der Rückkehr zu den abgerundeten Ecken wie beim alten iPhone 3G/3GS der Konkurrenz nach.
Was Nokia mit den farblich ans Gerät angepassten Kopfhörern der Lumias vorgemacht hat kopiert Apple nun mit den farbigen Lightning-Anschlusskabeln. Und selbst iOS7 verliert seinen bisherigen Wiedererkennungswert und gleicht sich optisch Android an, insbesondere mit dem neuen Sperrbildschirm. Dass diverse Androidgeräte wie beispielsweise das HTC One mittlerweile schon beim Kacheldesign von Windows Phone 8 abkupfern ist dabei ein anderes bemerkenswertes Detail.

Auch die neuen Fotofunktionen im iPhone 5S ziehen nur dort nach, wo Nokia im Rahmen des Amber-Updates vorgelegt hat. Die zukünftige kostenlose Verfügbarkeit von iWork auf jedem neuen iOS-Gerät dürfte zudem dem bei Windows Phone 8 enthaltenen Microsoft Office bzw. Google Docs für Androidgeräte geschuldet sein. Und auch den mit iOS7 kommenden Upload von Videos in den Fotostream hat Windows Phone 8 mit dem automatischen Skydrive-Upload vorgemacht.

Die Chance, in den sogenannten Schwellenländern Fuß zu fassen hat Apple mit Preis und Ausstattung des iPhone 5C nun ein weiteres mal verstreichen lassen.
Auch hierzulande ergibt sich keine Notwendigkeit, alsbald auf eines der neuen Geräte zu wechseln. LTE ist noch zu teuer, und abgesehen von Hauptprozessor und Speicherplatz unterscheiden sich die nun aktuellen Baureihen des iPhones nicht wirklich; der im Vergleich kleinere Bildschirm des iPhone 4S ist letzten Endes Geschmackssache.

Als Fazit bleibt also: Wer ein iPhone braucht, um damit anzugeben, hat demnächst ein neues Spielzeug zur Hand. Alle anderen schon iPhone-Besitzer ab dem iPhone 4 oder zumindest dem 4S können sich entspannt zurück lehnen und bei dem bleiben, was sie haben. Und wer es gerne bunt hat und nicht auf die perfekte Anbindung an Apples übrigen Kosmos aus Macs, iTunes und iCloud angewiesen ist und es günstig und mit mehr Auswahl nach seinen Ansprüchen mag greift besser zum Nokia Lumia. Die haben – wenngleich man dass auch nicht unbedingt braucht – in den höheren Geräten sogar einen NFC-Chip, den man bei Apple auch in den neuen Modellen vergeblich sucht.

Für mich persönlich war die wichtigste Information des Abends übrigens die Ankündigung von Infinity Blade 3 – welches auch auf meinem iPhone 4S noch problemlos laufen wird…

Einmal Facebook und zurück

Gut zehn Monate ist es nun her, dass ich mich ziemlich entnervt von Facebook und Twitter sowie diversen anderen (zum Teil auch einfach nur angehängten) Social Network-Diensten verabschiedet habe, weil mir die Flut der übermittelten Informationen einfach zu viel wurde. Wenn man wie ich dazu neigt, neue Dinge erst einmal auszuprobieren, bevor man »brauch ich nicht« oder »taugt eh nix« sagt, hat man schnell einen Haufen Accounts bei einer Menge Dienste. Der Vielzahl dieser Dienste gedenke ich demnächst noch einen eigenen Eintrag zu widmen, doch ein Netzwerk hat es mir gerade wieder besonders negativ angetan: Facebook.

Als ich also im letzten Herbst Facebook hinter mir zu lassen gedachte, habe ich fein säuberlich alle unnötigen Informationen nebst meiner Handynummer aus meinem Profil gelöscht, und wollte dann auch selbiges selbst tilgen. Gesagt, getan, misslungen – denn standardmäßig wird ein Facebook-Profil lediglich deaktiviert, löschen ist ungleich komplizierter.
Bis ich das aber wirklich realisiert und nachgegoogelt hatte, war auch die Wochenfrist um, in der sich ein Profil beim Einlog-Versuch automatisch reaktiviert. Also habe ich es so hingenommen.

Im Frühjahr schliesslich hatte ich in Erwägung gezogen, dieses Profil doch wieder zu aktivieren, um mir die Integration von Facebook in Windows Phone 8 anzusehen, da ich zu diesem Zeitpunkt ein Nokia Lumia 920 hatte – auch noch ein Thema für einen eigenen Eintrag. Also das Einloggen zum Reaktivieren probiert und grandios gescheitert, da ich mein Profil irgendwann einmal mit dem Schutz per Handy/SMS-Code versehen hatte. Und diese Handynummer hatte ich ja nun wie oben beschrieben aus dem Profil entfernt.
Sicherheitscode per SMS ging also nicht. Stattdessen wollte Facebook nun einen Identitätsnachweis haben. Also die notwendige Sektion vom Ausweis abfotografiert, als Anhang an die entsprechende Mail von Facebook wegen des Reaktivierungsversuchs gehängt – und umgehend kam die Mail als unzustellbar zurück. Also habe ich es gut sein lassen.

Nach dem Erscheinen von »Netz der Intrige« kam ich nun aber zu dem Schluss, dass man auch als unbedeutender Teilzeitautor vielleicht doch auf Facebook präsent sein sollte; ebenso habe ich festgestellt, dass ohne Facebook der Kontakt zu einigen Verwandten doch merklich abgenommen hat, der halt vorher da war.

Es wurde also Zeit für den zweiten Reaktivierungsversuch, der wie schon erwartet zur Notwendigkeit der Identifikation führte. Also gut, nochmal ein Teilfoto vom Ausweis gemacht, und dieses Mal kam die Mail auch nicht zurück. Was blieb, war das mulmige Gefühl, ob es wohl diesmal klappen würde.
Die automatische Mail von Facebook, die mich über die Identifikationsnotwendigkeit in Kenntnis setzte, versprach eine Meldung des Facebook-Teams bei mir binnen 48 Stunden. Am Montag abgeschickt rechnete ich also für den Mittwoch mit der Erledigung, doch nichts passierte. Am Donnerstag habe ich das ganze dann als weiteren erfolglosen Versuch abgehakt. Und wieder erwarten kam dann am Freitag doch noch die entsprechende Nachricht, dass die Reaktivierung meines Kontos nun vollzogen sei…
Merke: Für Facebook hat der Tag nur zwölf Stunden…

Nun war ich also wieder drin – und war bereits nach einem Tag schon wieder völlig genervt: Seitenvorschläge, Personenvorschläge, Werbung und irgendwelche Spaß-Postings machten den Großteil meines Nachrichtenstroms aus. Etwas Interessantes? Fehlanzeige.
Drei Tage später habe ich nun heute die Facebook-App schon wieder von meinem Handy geschmissen. Wenn ich wirklich in mein Facebook gucken will, kann ich es ja über Flipboard tun. Wie lange ich nun aber tatsächlich dabei bleibe und ob, was und wieviel ich posten werde wird die Zeit zeigen.
Aber eines ist sicher: Beim nächsten Mal wird mein Facebook-Account richtig und vollständig gelöscht…