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Social Networking

Soziale Netzwerke sind ja eine spannende Sache. Sie ermöglichen das Pflegen von Kontakten, stellen Messenger-Funktionen bereit, liefern uns Informationen zu Themen oder Leuten, die uns interessieren. Im Normalfall ist es dabei ja meistens so, dass man die Personen, mit denen man sich vernetzt, auch irgendwie kennt, sei es durch gemeinsame Vergangenheit (wie Schule, Ausbildung, Studium) oder familiäre, berufliche oder hobbybedingte Beziehungen. Ausnahmen davon sind natürlich alle Arten von Prominenten, die den Strom ihrer Follower (um den passenden Anglizismus zu bemühen) natürlich wenig steuern können und wollen; man denke nur an Lady Gaga, die sich eine gewisse Zeit lang mit Barack Obama eine Wettlauf um die meisten Twitter-Follower geliefert hat. Hier aber dient Social Networking dem Kontakt mit Leuten wie Fans oder Wählern, die man so sehr einfach erreichen kann.

Doch wie prominent muss man eigentlich sein, um Follower zu haben, die man gar nicht kennt? Vor etlichen Wochen hatte ich damit ein einschneidendes Erlebnis, als ich auf Twitter plötzlich einen neuen Follower hatte, bei dem ich überrascht war: Guido Henkel, Softwareentwickler und seinerzeit in den Neunzigern Chef hinter den drei DSA-Computerspielen (Die Schicksalsklinge (dieser Tage grade aufgepeppt als Remake erschienen), Sternenschweif und Schatten über Riva). Ich bin es ja gewohnt, dass ich von Leuten hinzugefügt werde, denen ich selber folge, aber hier war es nun umgekehrt. Da ich aber selber bekanntermaßen hin und wieder für DSA schreibe, war es auf der anderen Seite nicht allzu verwunderlich; in gewisser Weise fühlt man sich da sogar geehrt… 🙂 Alles in allem ist das aber noch eine nachvollziehbar zustande gekommene Verbindung.

Anders wird das schon, wenn man die Leute gar nicht kennt, wie es mir neulich bei Google+ passiert ist. Keine gemeinsamen Kontakte, keine gemeinsame Community, und dennoch wurde ich eingekreist. In der Anfangszeit dieses Netzwerks hatte ich das auch schon ein paar mal, aber da waren es deutliche Fakes, wie man an den Namen der Einkreisenden ebenso wie an den benutzten fremden Sprachen und/oder Schriftzeichen schnell feststellen konnte. Denn wer sollte mir ernsthaft folgen wollen, der offenbar aus Mittelasien stammt und nicht mal meine Sprachen kann? (Gut, das es dafür die Blockieren-Funktion gibt…)
Nun war es aber eine offenbar auch aus dem deutschsprachigen Raum stammende Person, und neugierig wie ich bin, habe ich mir deren Profil angeschaut (was ich bei jenen, die mir irgendwie folgen, eigentlich immer mache; vielleicht finden sich dort ja interessante Beiträge, und so lange ich nicht von neuen Followern überrollt werde ist so etwas ja machbar). Aber: Keine Gemeinsamkeiten. Ob es wohl am unlängst erschienenen »Netz der Intrige« liegt? Als Autor, und ist man auch noch so unbedeutend, kann man wohl nicht ausschließen, irgendwann Follower zu haben, die man nicht kennt und wohl auch niemals kennen lernen wird. Ich bin gespannt, ob das noch mehr werden.

Solche Ereignisse zeigen jedoch eines deutlich: Man weiß nie, wer welche Beiträge am Ende tatsächlich einmal sehen wird, und insofern ist – gerade in sozialen Netzen – Aufmerksamkeit geboten, welche Inhalte man tatsächlich öffentlich teilt; sei es aus reinem Selbstschutz, aber auch, um interessierte Follower nicht mit Dingen vollzuspammen, die letztlich nur persönliche Relevanz für einen selbst oder bestimmte verbundene Leute haben.

Da bin ich nun auch…

Alles neu macht in meinem Fall der Juli. Nach wirklich Jahren, in denen ich meine eigene Homepage nicht angefasst habe, war ich ja auf der Suche, diese irgendwie neu zu gestalten und habe mich dann mit WordPress befasst und habe es einfach ausprobiert – testhalber und unter wordpress.com. Den entsprechenden Blog habe ich nun zwar bereits wieder gelöscht, aber den Inhalt des einzigen dort testhalber verfassten Beitrags* will ich trotzdem nicht vorenthalten, weil es letztlich weiter zutreffend ist. In erster Linie dient diese Webseite ja als meine Autoren-Homepage; mit der nunmehr passenden technischen Basis im Hintergrund wird es aber zuweilen sicher auch mal den ein oder anderen Blog-Beitrag geben…

»So, da bin ich nach langem Zögern nun auch beim Bloggen angekommen. Nur über was schreibt man so? Was will ich so erzählen? In erster Linie treibt mich ja die Neugier, weil ich gerne mal andere Möglichkeiten im Web und drumherum ausprobiere. Aber was braucht man wirklich? Reicht nicht ein soziales Netzwerk (bei denen ich mich ja auch nur auf eines beschränke, wenn man Twitter außen vorlässt)? Aber andere tun es ja auch. Also warten wir mal ab, ob und wenn ja wie ich dies hier nutzen werde. Erstmal gilt also: Ich bin dabei. Alles andere wird die Zukunft zeigen…«

* ursprünglich vom 24.07.2013